Jan
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Königsbrücker: OB will sich erst nach „Echt-Verhältnis- Simulation“ Mitte Februar äußern
Frühestens Mitte Februar will sich Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) abschließend zu den neuen Plänen der Hannoveraner Ingenieurgemeinschaft Schnüll, Haller und Partner zum Ausbau der Königsbrücker Straße äußern. Grund: Die Berechnungsbasis für die Gestaltung beziehe sich auf Durchschnittswerte. Er möchte von dem nicht unumstrittenen Planungsbüro (DNN berichteten ) bis Mitte Februar Simulationen erhalten, die alle Eventualitäten und „Echt-Verhältnisse“ berechnen. Erst dann werde er sich eindeutig positionieren und das Konzept einer breiten Öffentlichkeit zur Diskussion vorstellen, sagte das Stadtoberhaupt gegenüber DNN.

Unterdessen lobte Volker Eichmann, Ortsgruppen-Sprecher des Landesverbandes Elbe-Saale vom Verkehrsclub Deutschland (VCD), die neue vierspurige Kompromiss-Lösung: „Zum ersten Mal wurde wenigstens auf eine durchgehende Fahrmöglichkeit für Radfahrer geachtet.“ Wenn über die Steuerung der Ampeln auch der Vorrang für die Straßenbahn sichergestellt werden könne, werde die Schnüll-Lösung den Anforderungen an eine lebendige Einkaufsstraße in einem pulsierenden Stadtviertel wie der Neustadt gerecht, glaubt Eichmann. Der Hoffnung auf eine Vorrang-Steuerung versetzte Roßberg einen Dämpfer. Eine so genannte Pulkführerschaft wie auf der Bodenbacher Straße werde es hier nicht geben. Wahrscheinlich werde das Auto Vorrang haben, ohne dass die Straßenbahn im Stau stehe. Abschließendes dazu vom OB aber erst – siehe oben.

ADAC-Vorstandsmitglied Helmut Büschke wies unterdessen auf die „notwendige Vierstreifigkeit des Straßenzuges“ hin. Dem könne die Schnüll-Lösung nicht Rechnung tragen. Der ADAC fordert zwei voneinander durch Markierung abgetrennte Fahrstreifen pro Richtung.

Kritik an der Haltung des Wirtschaftsministeriums (DNN berichteten ) übte Wolfhard Pröhl, Fraktionssprecher der BündnisGrüne/Parteilose. Die „Köni“ sei nicht nur Wohn-, sondern auch bedeutende Geschäftsstraße. Der Verkehrsfluss dürfe nicht endlos auf Kosten der Geschäfte verbessert werden. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) sollten sich laut Pröhl von den teuren, weil überdimensionierten Haltestelleninseln verabschieden.

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