Archiv für Januar 2014

Jan
21

Aus datenschutzrechtlichen Gründen – die Nennung von Namen – sah sich die Stadt weder in der Lage, einen Mitschnitt der Bürgerversammlung anzufertigen, noch einen zuzulassen. Nun haben findige Kräfte einen Mitschnitt produziert, bei dem alle Namen herausgeschnitten sind. Vielen Dank.

Jan
18

Königsbrücker Straße

Groß ist das Interesse an den Entwicklungen um die Königsbrücker Straße. Knapp 400 Menschen haben am 17. Januar den Weg zur Bürgerversammlung ins Kulturrathaus gefunden. Und prominent war die Besetzung des Podiums: Der Leiter des Straßen- und Tiefbauamts Reinhard Koettnitz stellte die Visualisierung der aktuellen Ausbauvariante vor, DVB-Vorstand Zieschank erklärte den Ausbau aus Sicht seines Unternehmens. Und obwohl er wenig zu sagen hatte, war auch Baubürgermeister Marx anwesend.

Der Sprecher der Bürgerinitiative, Martin Schulte-Wissermann, wies daraufhin, dass der Autoverkehr auf der Königsbrücker Straße in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen sei von ca. 25.000 Autos im Jahr 1995 auf nunmehr etwa 14.000 Autos am Tag. Diese drastisch sinkende (Auto-)Verkehrsdichte müsse in der Planung berücksichtigt werden, ein vierspuriger Ausbau sei an keiner Stelle notwendig. Dem widersprach insbesondere Rainer Zieschank von den DVB, der seine Planungsprämisse deutlich aussprach: “Wir müssen dort zügig fahren können”. Entsprechend unterbelichtet sind die anderen Funktionen der Straße: Aufenthaltsqualität, Straßengrün, Fahrradparken oder auch die Interessen von Cafébesitzern und Geschäftsinhabern.

Der ADFC wies daraufhin, dass bei zahlreichen vergleichbaren Projekten in Dresden in der Vergangenheit immer wieder übertriebene Annahmen getroffen worden waren, zulasten von Radfahrern und Fußgängern. So ist die Waldschlößchenbrücke für 48.000 Kfz/Tag geplant, während real nur 24.000 Autos täglich die Brücke nutzen. Ähnliche Projekte gibt es in Dresden viele: Tunnel Wiener Platz, Flügelwegbrücke, Bramschtunnel, Fritz-Foerster-Platz usw. Ihnen allen gemeinsam sind unnötig hohe Kosten und wenig zufriedenstellende Lösungen für den Radverkehr. Über Prognosen zum Radverkehr für die Königsbrücker Straße verfügt die Stadt übrigens nicht und auch wenn man davon ausgeht, dass in Zukunft eher mehr als weniger Menschen dort mit dem Rad entlang fahren, deuten mangelhafte Linksabbiegespuren für Fahrräder und kaum vorhandene Überholmöglichkeiten für Radfahrer darauf hin, dass dies auch keine hervorgehobene Rolle spielt.

Zahlreiche Redner, wie der langjährige Stadtrat Dr. Rainer Kempe baten den Baubürgermeister und den Tiefbauamtsleiter eindringlich, zwischen Katharinenstraße und Bischofsweg eine vor einigen Monaten von der Grünen Fraktion vorgeschlagene Lösung mit einem begehbaren Mittelstreifen ernsthaft zu prüfen. Bei dieser könne auf viele unnötige Verkehrsflächen verzichtet werden, die dann anderen städtischen Funktionen zur Verfügung steht.

Visualisierung zu “Variante 7″ bei Youtube

Position des ADFC zur Königsbrücker Straße

Jan
08

Die von der Bürgerinitiative Königsbrücker Straße seit sehr langem, und vom Stadtrat seit kurzem geforderte Einwohnerversammlung zu den massiven vierspurigen Ausbauplänen kommt jetzt am 17. Januar. Das teilte Stadtsprecher Karl Schuricht laut DNN mit. Der 17. Januar ist ein Freitag, und 17 Uhr freitags ist seit Jahren der traditionelle Königsbrücker Termin – passt also super!

Dem Sprecher der Stadt zufolge sollen auf der Einwohnerversammlung im Kulturrathaus den Anwesenden die aktuellen Planungen erläutert werden und die Einwohner können Vorschläge und Anregungen geben, die auf der Veranstaltung aufgenommen und an den Stadtrat weitergegeben werden.

Das ist aber noch ein bisschen wenig, denn “Vorschläge und Anregungen” sind nicht genug! Wir brauchen auch Einwände, kritische Fragen, Argumente für eine schnelle und schmale Sanierung und gegen einen überteuerten, stadtteilzerstörenden und vor Gerichten ewig blockierten vierspurigen Ausbau.

Und unsere Worte sollen nicht nur an den Stadtrat “weitergegeben” werden, sondern die Verwaltung und der Stadtrat müssen sich mit der Kritik aktiv und fachlich auseinandersetzen.

Also: Argumente sammeln und Menschen aktivieren. Wir haben diesmal vielleicht eine Chance, also nutzen wir sie!